Fachgruppe schwere Bergung (FGr SB)

Die Fachgruppe schwere Bergung (FGr SB) verfügt neben der Grundausstattung (wie die 1. Bergungsgruppe) über zusätzliche schwerere Komponenten. Mit ihrem Material kann die diese Gruppe auch da retten und bergen, wo höhere Leistung oder alternative Antriebsformen erforderlich sind, z. B. wenn Lärm und Abgase verbrennungsmotorisch getriebener Werkzeuge Menschen gefährden oder den Einsatz behindern würden.

Die Fachgruppe schwere Bergung ist das Bindeglied zu verschiedenen Fachgruppen, von denen einige nur durch die technische Ausstattung dieser Gruppe (insbesondere der Stromversorgung) ihre volle Leistungsfähigkeit erreichen. In Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Infrastruktur können die Stromerzeuger und Netzersatzanlagen der Fachgruppe SB zur zentralen Versorgung mittels Baustromverteiler und Leitungssystemen sowie zur Einspeisung in wichtige Anlagen eingesetzt werden. Zur großflächigen Ausleuchtung von Schadenstellen stehen ein Lichtmast mit vier beweglichen Flutlichtscheinwerfern und andere Scheinwerfer zur Verfügung. Zur Fahrzeugausstattung gehören typischerweise ein Mehrzweckkraftwagen und ein Anhänger Stromerzeugeraggregat 50 kVA mit Lichtmast als Ergänzungsausstattung.

Im OV Karlstadt handelt es sich um eine Bergungsgruppe 2 Typ B [B2 (B)]. Sie dient zur Erfüllung von „schweren“ Bergungsaufgaben und ist dafür zusätzlich mit hochleistungsfähigen Geräten zum Eindringen in Trümmer ausgestattet.

 

Die Aufgaben im Einzelnen:

Die Fachgruppe schwere Bergung (FGr SB)

  • erkundet Schadenlagen
  • dringt durch Überwinden oder Wegräumen von Hindernissen zu Schadenstellen vor
  • die B2 Typ B führt schwere Bergungsarbeiten mit Hochleistungsgeräten durch
  • ortet Verschüttete und Eingeschlossene
  • rettet Verschüttete und Eingeschlossene und leistet dabei "Erste Hilfe"
  • unterstützt technisch andere Bergungs- und Fachgruppen
  • transportiert Verletzte aus Gefahrenbereichen
  • führt technische Sicherungsarbeiten durch und legt ggf. einsturzgefährdete Bauwerksteile nieder
  • rettet Tiere, birgt Sachwerte und transportiert diese aus Gefahrenbereichen
  • birgt Leichen und Kadaver
  • bekämpft im  Rahmen von Rettungs-/Bergungsmaßnahmen besondere Gefahren (z.B. Wasser, Entstehungsbrände etc.)
  • leuchtet Schadenstellen aus
  • baut behelfsmäßige Stege und kleine Brücken
  • rettet Menschen und Tiere und birgt Sachwerte aus Wassergefahren
  • leistet Arbeiten bei Uferbefestigungen, Damm- und Deichsicherung
  • beräumt Schadenstellen zur Beseitigung anhaltender Störungen
  • versorgt andere Bergungs- und Fachgruppen mit zusätzlicher elektrischer Energie  

 

Unterschiede zur „herkömmlichen“ Bergungsgruppe:

-           um 3 Helfer vergrößerte Mannschaftsstärke

-           weiteres Spezialgerät für größeres Aufgaben- / Einsatzgebiet

Die Geräteausstattung ergänzt die Ausstattung und erweitert die Leistungsfähigkeit der Bergungsgruppe (B) und der Fachgruppen. Geräte, die z.B. bei der Bergungsgruppe (B) meist mit Verbrennungsmotoren angetrieben werden, sind bei der Fachgruppe SB elektrisch oder hydraulisch betrieben.

Das Augenmerk liegt hierbei auf dem Heben und Bewegen von schweren Lasten und das erschütterungsfreie Schaffen von Zugängen in Gebäuden, Trümmerfeldern, Stahlkonstruktionen usw.

Hierbei soll sehr eng mit der Fachgruppe Ortung zusammengearbeitet werden.

Bisher stationiertes Gerät:

-          Stromerzeuger 50 kVA (sog. Netzersatzanlage)

-          Hebekissen-Ausstattung schwer 1320 kN (entspr. 132t, pneumatisch)

-          Betonkettensäge DS11 (hydr. m. Zubehör)

-          Kernlochbohrgerät „Talpa“ (elektr. m. Zubeh.)

-          Plasma-Schneidanlage Jäckle 110i IP44

-          „schwerer“ Spreizer hydr. SP40