Im Zuge des Dauereinsatzes im Raum Südbayern wurde beschlossen, zusätzlich zu den aktiv eingebundenen Einheiten vier technische Züge zusammenzustellen, welche in der Eionsatzregion in Bereitschaft stehen und bei Bedarf schnell in den Einsatz gebracht werden können. Jeder dieser Züge bestanden aus den Komponenten Zugtrupp (Führungskomponente), Bergungsgruppe, Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung und einer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen. Auch aus dem Regionalbereich Karlstadt wurde ein solcher Zug zusammengestellt. Aus unserem Ortsverband wurde die Fachgruppe N aktiviert und zusammen mit den anderen Einheiten aus Aschaffenburg (Zugtrupp), Miltenberg (Bergung) und Lohr (Wasserschaden/Pumpen) am in den Morgenstunden am Dienstag, 04.06.2024, in den Bereitstellungsraum nach Deggendorf verlegt. Die Unterbringung erfolgte in den Räumlichkeiten der Bundespolizei.
Das die vorausschauende Planung und Beeitstellung von Einsatzeinheiten sinnvoll war, zeigte sich bereits einen Tag später. Durch die hohen Wassermassen der Donau (7,5m über Normalpegel) drohte dem Deggendorfer Freihafen eine Unterspülung und Bodenbruch durch den stark gestiegenen Grundwasserdruck. Als Gegenmaßnahme errichtete das THW zusammen mit den örtlichen Feuerwehren einen Sandsackwall, mit dessen Hilfe ein Teil des Hafens kontrolliert geflutet werden konnte, um so einen Gegendruck auf den Boden auszuüben. Der Technische Zug aus dem Regionalbereich Karlstadt baute unterdessen seine Pumpen mit einer rechnerischen Gesamtleistung von ca. 30.000 Litern pro Minute auf. Durch diese Pumpen wurde der Wasserpegel im gefuluteten Teil des Hafens zunächst konstant auf durchschnittlich 20cm gehalten.
Nach mehreren Tagen konnte dieser Wasserstand - parallel zum langsam fallenden Pegel der Donau - wieder zurückgefahren und am Samstag, den 08.06.2024 komplett zurückgebaut und der Einsatz beendet werden. Nach dem Verladen des Einsatzmaterials konnte der technische Zug einen Tag später die Heimreise nach Unterfranken antreten.